|
Mallorca - Ibiza 76 NM
Ibiza - Almeria - Tetouan 220 + 170 NM
Tetouan - Tanger - Casablanca 200 NM
Casablanca - Marrakech 120 NM
Marrakech - Fes - Mittelmeer 210 NM
Fes-Almeria-Ibiza-Mallorca 230 + 300 NM
Gesamtstrecke ca.1.600 NM, 16 Std. Flugzeit. Link zu guter Information über Marokko allgemein Grundsätzliches: Fliegen in Marokko ist einfach. Es gibt allerdings nicht die Freiheit, überall “rumzugurken”. Dazu ist das
Land auch ein bißchen zu unbewohnt. Flugplanpflicht. Aber daran gewöhnt man sich. (Finde ich besser und einfacher als z.B. französische Pseudofreiheit, aber in Wahrheit tausend Sperrgebiete.)
Fast jeder PPL-A-Pilot kann in Marokko fliegen. Es ist keine größere “Kunst”, als mit englischem Funk über einer Großstadt zu fliegen.
Anforderungen: 1.) Pilot muß gut Fliegerenglisch
beherrschen, einen Flugplan ausfüllen, eine kurze clearance mitschreiben, einen Squawk einstellen, ein Radial abfliegen, einen Wegpunkte ansteuern und vom GPS dessen voraussichtliche Überflugzeit (ETA =
Estimated Time of Arrival) ablesen und melden können und mit GPS und Karte Verbotszonen umfliegen. METAR / TAF sind keine marokkanischen Spezialitäten. Das alles haben wir ja mal gelernt oder können es uns
wieder aneignen. Der – im Unterschied zum UL-Schein - mühsame und relativ teure Erwerb des PPL-A macht ja eigentlich erst Sinn, wenn wir die Grenzen dieser Lizenz ausreizen und selbst die Welt fliegerisch erobern.
Also: Wer z.B. in Berlin Flüge macht, mit “taxiway und holdingpoint” zurecht kommt, sein GPS bedienen kann und weiß, was 35° C für die Startstrecke bedeutet =>kann auch in marokko fliegen.
Funk: Nach Abflug wird irgendwann vom Streckencontroller gefragt „What is your estimated time at ......and
(Zielflugplatz)...?“ Antwort: „ Abu Saled estimated at ..35, Casablanca at 1150“. Beim reporten des Überflugs eines Wegpunktes meldet man gleich den nächsten: „passing Abu Saled, next Abra Kadabra
at 12“. Das war’s und alle sind zufrieden. Die Controller sind oft Frauen mit hervorragendem Englisch und klarer Aussprache, die nach der Landung auch mal vom Tower runterkommen auf ein Schwätzchen und extrem charmat sind.
2.) Ausrüstung:
2 GPS sollten dabei sein: Eins fürs nächste Ziel, eins zum Abflugort, um Entfernung („report 10 Miles“) melden zu
können, wenn der Controller uns danach weiterreichen möchte oder für die Wegpunktliste (ETA) oder die Map oder wenn eins ausfällt..
Karten:
Es gibt marokkanische VFR-Karten, leider 1:1.000.000, mit den VFR-Strecken. Diese Karten können Interessenten von Marokkofliegern kopieren. Meiner Meinung nach - und sind von der Darstellung viel
besser (1:500.000) - , reichen aber auch die amerikanischen TPC-Karten aus, wenn man die Streckenpunkte / Routings kennt. Die VFR-Strecken gehen oft Straßen entlang zu Orten oder Flugplätzen (Wegpunkte sind nie
Intersections), die in den TPC-Karten auch eingezeichnet sind und nachträglich markiert werden können. Auch die Verbotszonen sind in den TPC-Karten, weil sie sich (anders als in Frankreich...) seit Jahren nicht geändert zu
haben scheinen. Die VFR-Routings sind auch an den Fluplätzen im AIS an Wandkarten, sodaß hier diese Infos zur Verfügung stehen, sollte Pilot nicht die VFR-Karten dabei haben. AIS am Abflugort sind behilflich
beim Flugplan-Routen-finden und ausfüllen.
Was allerdings zuhause schon erledigt werden muß: Ins GPS die erforderlichen Wegunkte/Koordinaten, eingeben. Wer zuhause schon weiß, wo es langgehen wird, könnte sich auf diese Wegpunkte beschränken. Die
ersten und letzten 2 Buchstaben ergeben eine eindeutige Kennung: Aus „Abu Saled“ wird fürs GPS „ABED“.
Fliegen über dem Meer
ist entspannend: Keine Berge, Funkmasten, bis 10 ft garantiert keine Hindernisse. Bei Motorausfall kennt Pilot das Verfahren. Ich werde rausspringen, weil die DO sich überschlagen wird. Steht im
Handbuch: “bail out if possible.”. Alles besser, als in unbekannter Gegend eine Notlandung zu machen: wird doch viel eher im Crash enden als eine Notwasserung. Deshalb ist mir die Angst der Flieger vor Meeresflügen
nicht ganz verständlich. Wir glauben, über dem festen Land mehr Kontrolle zu haben, aber das feste Land ist sehr fest, meist zu hart. Auf eine Wasserlandung oder Ausstieg kann man sich viel definitiver vorbereiten.
Ich trage Schwimmweste mit 2 Patronen, bei kaltem Wasser Neoprenjacke, habe im Fliegeranzug Funk, GPS, kleines ELT, Notsignale, Farbpatrone, ein durch mich aufzublasendes 1,80m-Gummiboot (flaches Paket direkt am Körper, aus
der Badespaß-Abteilung), Aludecken, Surferkopfhaube, und das Ganze mit mir am Fallschirm: also sehr ernst gemeintes equipment mit Chance. Soviel zur Wasserangst.- aber das hier
könnte auch gehören zur Sammlung von “famous last words”, nachdem ich damit abgesoffen bin (?)
weiter evtl. Fragen mailen Druckversion
|